Imbolc auf Fema

Es ist der 2. Februar und Moonie steht mit schlechter Laune auf.

"Heute ist Imbolc und ich bin hier immer noch mit den doofen Kücken zugangen." Sie wirft einen verächtlichen Blick in die Ecke, wo die Krücken stehen.
Nach dem sie gestern versucht hat einen kleinen Spaziergang zu machen , musste sie sich leider eingestehen, das ihr Knie trotz der famosen Heilkräfte von Horny immer noch nicht so wollte wie sie.

"Dann werde ich das Fest und das Ritual eben am Samstag begehen! Bis dahin werde ich eben noch ein paar Vorbereitungen treffen."
Fast war so etwas wie Trotz in ihren Augen zu lesen, als sie sich anzog und in den neuen Tag startete.

Die nächsten 2 Tage verbrachte Moonie damit ihre Vorbereitungen für das Ritual zu treffen.
Sie besorgte sich einige Kerzen und schnitt heimlich Efeu von den Hauswänden der Stadt. Wenn sie eine der ersten Fühlingsblumen entdecke, mopste sie diese ohne das jemand es merkte. Daheim schmückte sie mit dem Efeu und den Blumen jede einzelne Kerze liebevoll. Aus ihrem Rucksack holte sie sorgsam und vorsichtig ihren wertvollsten Besitz. Das Buch der Schatten, das schon seit vielen Generationen in Besitz ihrer Familie war und das immer von Mutter zur Tochter weitergegeben wurde. Mit jeder Generation wurde es dicker, denn jede Besitzerin fügte dem Buch neues Wissen zu.

Moonie setzte sich mit dem Buch auf dem Schoß auf das Bett, streichelte es sanft mit einem Lächeln auf dem Geschit über den ledenen Einband und schlug es fast andächtig auf. Sie blätterte vorsichtig, bis sie zu den Seiten über die Jahresfeste kam und las sich noch einmal die Worte zu Imbloc durch.

"Man hat mich zwar letztes Jahr zur Priesterin geweiht, doch habe ich noch nie alleine ein Ritual abgehalten. Aber ich werde ja bestimmt alleine im Wald sein heute Abend...da werde ich dann den Winter auskehren und einen schönen Kerzensegen sprechen," Moonie seufzte leise, " ach Großmutter....du fehlst mir so...."

Sie klappte das Buch zu und verstecke es wieder ganz tief unten in ihrem Rucksack. Einen Besen würde sie noch brauchen....

Es wurde Abend und Moonie zog ihr Ritualgewand an. Sie packte alle Utensilien zusammen die sie brauchte und machte sich dann auf den Weg in den Wald zum alten Steinkreis. Vor dem Gesindhaus stand eine Frau mit bunten Gewändern, einer Trommel und einer Narrenkappe. Sie trug eine Maske, so das Moonie nicht sagen konnte, wer sich dahinter verbergen mochte. Die beiden wechselten ein paar Worte und man machte sich dann gemeinsam auf den Weg den Wald zu wecken. Moonie spielte auf ihrer Flöte und die maskiere Frau trommelte dazu.
Nach einer Weile erreichten sie den Steinkreis. Dort stand die Korbflechterin Satis etwas verlegen halb versteckt hinter den Bäumen.

"Vielleicht sind die alten Bräuche hier doch noch nicht ganz in Vergessenheit geraten und irgend etwas zieht die Menschen hier her....", ging es Moonie durch den Kopf und so lud sie die beiden ein sich ihr anzuschließen.

Als Moonie in den Steinkreis trat spüre sie sofort die ihr so vertraute innere Ruhe und Ausgegleichenheit. Sie ging an den Altar und versenkte sich dort in eine leichte Meditation und erdete sich. Unterbewußt spürte sie, wie immer mehr Leute durch die Büsche traten und sich unsicher umschauten. Moonie drehte sich um und bat alle mit einem sanften Lächeln in den Kreis. Sie erkannte Feli und Horny, Lady Fiona, Satis, Blue und die maskierte Frau. Da sie doch damit gerechnet hatte alleine zu sein wurde sie nun doch ein wenig nervös aber die Freude das sie eben nicht alleine war...überwog klar und so begann Moonie mit dem Ritual.

Sie zog den Kreis, rief die Elemente herhei und läd Göttin und Gott in den Kreis. Dann erkläre sie allen was es mit Imbloc auf sich hat. Den Winter kehrten sie dann alle gemeinsam aus. Es wurde wild getanzt, getrommelt, Flöte gespielt, gesungen und der Besen geschwungen. Moonie spürte wie der Kraftkegel immer mehr an Intensität zunahm und sich alle die wundervollen, leichten, bunten Energien über Fema zu verteilen begannen. Als nächstes holte sie den Korb mit den Kerzen und sprach den Kerzensegen. Jeder der Anwesenden bekam nachher eine der Kerzen. Es war ein wundervolle fröhliche, ausgelassenen und doch feierliche Stimmung. Moonie beendete das Ritual in dem sie die Götter und Elemente verabschiedete und den Kreis schließlich aufhob.

Alle waren in einer ausgelassenen Stimmung und voller Engerie und guter Laune. Man beschloss den Abend gebührend in der Taverne ausklingen zu lassen. Der Weg für den Frühling war geebtet.

Später in der Nacht als Moonie meinte das alle schlafen würden, zog sie heimlich von Haus zu Haus und stellte jedem Bewohner eine der geweihten Kerzen vor die Tür. Weit nach Mitternacht kam Moonie dann heim und kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt...schlief sie auch schon ein.