Briefe an die Großmutter
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Briefe an die Großmutter
Im Schneidersitz vor dem kleinen Feuer auf der Waldlichtung Hält Moonie das Stück Pergament in den Händen und liest es sich noch einmal durch.
"Liebste Großmutter
Die erste Zeit nach meiner Flucht war sehr schwer für mich. Wie du mir geraten hast hielt ich mich von den Menschen fern und streifte ziellos durch die Wälder. Doch mit jedem Tag merkte ich mehr, das die 3 Schicksalsgöttinnen etwas anderes für mich bereit halten. Und so ließ ich mich von ihnen führen. Ich gelangte in eine kleine Stadt mit einem Hafen. Es war schon dunkel und kalt. So beschloss ich mich auf eins der Schiffe zu schleichen und dort die Nacht zu verbringen. Ich verstecke mich im warmen Laderaum hinter einigen Ballen Schafswolle und schlief schnell ein.
Was ich nicht wissen konnte....das Schiff lief noch in dieser Nacht aus und am nächsten Morgen wurde ich entdeckt. Gleich beim ersten Hafen den sie anliefen wurde ich von Bord gejagt. So kam ich auf die Insel Fema.
Ich fand eine Stellung bei einer sehr netten Bäuerin. Dort habe ich ein Dach über dem Kopf und auch zu essen. Ihr Name ist Feli und sie und ihr Mann Horny behandeln mich sehr gut. Ich glaube der Mann ist ein Heiler. Kannst du dir das vorstellen? Ein mann also Heiler ? ....
Was du über die Menschen sagtest stimmt hier nicht. Die Menschen, die ich bisher kennengelernt habe sind alle sehr nett. Natürlich werde ich mich an deinen Rat halten und vorsichtig sein.
Bei meinen Streifzuügen über die Insel habe ich einen alten Steinkreis mit einem verwitterten Altar entdeckt. Die alten Götter sind hier also nicht unbekannt und vielleicht auch noch nicht ganz vergessen. Ich werde zu Imbloc die heilige Stätte wieder herrichten und den Göttern wieder den Weg nach Fema bereiten. Ich habe zwar so ein Haus in der Stadt gesehen in dem die Christenmenschen mit ihrem Gott reden...doch habe ich da noch nie jemanden gesehen.
Aber viel neues habe ich erlebt. Ich habe das erste Mal Schokolade gekostet. Der Geschmack ist einfach herrlich! Ich war in einer Taverne und habe dort einen süßen Brei und Tee genossen. Die Wirtin dort ist sehr liebeswürdig. Ich habe einen bunten Vogel gesehen, der Papagei heisst. Er gehört einer Zigeunerin. Sie hat aus der Hand die Zukunft gelesen. So wie wir es aus Runen und Tarotkarten tun.
Es gibt so viel neues für mich zu entdecken und ich bin schon sehr gespannt darauf. Ich weiß ja nicht als was du wiedergeboren wirst..aber vielleicht kommst du mich ja mal besuchen.
Ich liebe dich
Deine Moonie"
Es rinnt ein Träne über Moonies Gesicht als sie den Brief dem Feuer übergibt und zuschaut wie der Wind den Rauch mit ihrer Botschaft in die anderen Welten trägt.
"Liebste Großmutter
Die erste Zeit nach meiner Flucht war sehr schwer für mich. Wie du mir geraten hast hielt ich mich von den Menschen fern und streifte ziellos durch die Wälder. Doch mit jedem Tag merkte ich mehr, das die 3 Schicksalsgöttinnen etwas anderes für mich bereit halten. Und so ließ ich mich von ihnen führen. Ich gelangte in eine kleine Stadt mit einem Hafen. Es war schon dunkel und kalt. So beschloss ich mich auf eins der Schiffe zu schleichen und dort die Nacht zu verbringen. Ich verstecke mich im warmen Laderaum hinter einigen Ballen Schafswolle und schlief schnell ein.
Was ich nicht wissen konnte....das Schiff lief noch in dieser Nacht aus und am nächsten Morgen wurde ich entdeckt. Gleich beim ersten Hafen den sie anliefen wurde ich von Bord gejagt. So kam ich auf die Insel Fema.
Ich fand eine Stellung bei einer sehr netten Bäuerin. Dort habe ich ein Dach über dem Kopf und auch zu essen. Ihr Name ist Feli und sie und ihr Mann Horny behandeln mich sehr gut. Ich glaube der Mann ist ein Heiler. Kannst du dir das vorstellen? Ein mann also Heiler ? ....
Was du über die Menschen sagtest stimmt hier nicht. Die Menschen, die ich bisher kennengelernt habe sind alle sehr nett. Natürlich werde ich mich an deinen Rat halten und vorsichtig sein.
Bei meinen Streifzuügen über die Insel habe ich einen alten Steinkreis mit einem verwitterten Altar entdeckt. Die alten Götter sind hier also nicht unbekannt und vielleicht auch noch nicht ganz vergessen. Ich werde zu Imbloc die heilige Stätte wieder herrichten und den Göttern wieder den Weg nach Fema bereiten. Ich habe zwar so ein Haus in der Stadt gesehen in dem die Christenmenschen mit ihrem Gott reden...doch habe ich da noch nie jemanden gesehen.
Aber viel neues habe ich erlebt. Ich habe das erste Mal Schokolade gekostet. Der Geschmack ist einfach herrlich! Ich war in einer Taverne und habe dort einen süßen Brei und Tee genossen. Die Wirtin dort ist sehr liebeswürdig. Ich habe einen bunten Vogel gesehen, der Papagei heisst. Er gehört einer Zigeunerin. Sie hat aus der Hand die Zukunft gelesen. So wie wir es aus Runen und Tarotkarten tun.
Es gibt so viel neues für mich zu entdecken und ich bin schon sehr gespannt darauf. Ich weiß ja nicht als was du wiedergeboren wirst..aber vielleicht kommst du mich ja mal besuchen.
Ich liebe dich
Deine Moonie"
Es rinnt ein Träne über Moonies Gesicht als sie den Brief dem Feuer übergibt und zuschaut wie der Wind den Rauch mit ihrer Botschaft in die anderen Welten trägt.
Moonie McMillan- Anzahl der Beiträge : 14
Anmeldedatum : 15.01.12
Alter : 54
Ort : Hamburg
Re: Briefe an die Großmutter
"Urlaubstag Nummer 2", seufzte Moonie als sie sich die Krücken unter den Arm klemmte und langsam und vorsichtig die Treppe des Gesindhaus hinunter stieg. Sie schürte das Feuer neu und machte sich ein wenig Milch für den Frückstücksbrei heiß. Mit dem einen Arm auf den Tisch gestützt stocherte sie eine ganze Weile lustlos mit dem hölzernen Löffel in dem Brei herum, bis er drohte kalt, zäh und kaum genießbar zu werden. Seufzend und ohne viel Appetit verspeiste sie ihr Frühstück. Schüssel, Topf und Löffel waren schnell abgewaschen. Moonie machte sich noch einen Tee und setzte sich wieder an den Tisch.
In der Schublade des Tisches fand sie ein altes, verknittertes Pergament und einen einfachen Kohlestift...und so fing sie an einen weiterern Brief an ihre Großmutter zu schreiben.
" Liebeste Großmama
Deinem kleinen Monnie-Kind geht es garnicht gut. Ich habe ein schlimmes Knie und bin zur Zeit ans Haus gefesselt. Denn ich wurde von einem Wolf angegriffen und konnte nur mit Mühe und Not fliehen. Aber ich glaube an dem Angriff bin ich ganz alleine Schuld. Weisst du....du hast mir doch immer diese Geschichten erzählt von den Göttern und wie sie sich gerne mal in Gestalt von Tieren unter die Menschen mischten....
Tja...was soll ich dir sagen ...hier in Fema gibt es Gerüchte über einen seltsamen Wolf, der sein Unwesen treibt und ich habe doch wirklich geglaubt, das er ein Gott ist.
Ich saß im Steinkreis als er mich angriff. Ich habe versucht mit ihm zu sprechen, aber er hat mich nicht verstanden. In seinen Augen hatte er die pure Fresslust und Gier. Aber in einem hatten die Gerüchte Recht wenn ich jetzt so darüber nachdenke....seine Augen waren wirklich ein wenig seltsam. Untypisch für einen Wolf....so eisig und irgendwie kalt und irgendwie schienen sie zu leuchten.
Weisst du was verückt ist ? Die Augen der einen Stadtwache...sein Name ist Sam Cullen...erinnern da mehr an Wolfsaugen, als die Augen des eigendlichen Wolfes......
Dieser Sam ist wirklich sehr nett. Ich habe mich schon ein paar Mal gut mit ihm unterhalten. Er hat mich auch mehrfach gewarnt alleine durch den Wald zu stromern, solange der Wolf dort herumstreift. Ich hätte vielleicht besser auf ihn hören sollen.
Im Moment mache ich mir aber große Sorgen um den armen Wolf. Wie ich hörte, war das nicht der erste Angriff auf einen Menschen. Der Winter auf dieser Insel ist wirklich hartnäckig und er scheint sehr hungrig zu sein. Nun habe ich Angst das man Jagt auf ihn machen könnte. Du weißt wie sehr ich alle Tiere liebe (bis auf Kröten und Frösche...vor denen habe ich immer noch Angst). Ich glaube, ich werde im Wald eine Wolfsgrube ausheben, diese weich auspolsten am Boden damit das arme Tier sich nicht verletzt, die Grube mit Zweigen tarnen und als Köder einen von Felis Kuhbraten nehmen. Dann kann man ihn den Rest des Winters vielleicht irgendwo einsperren und füttern. Im Frühling kann man ihn dann ja wieder freilassen. Ein paar Wochen gefangen sind doch immernoch besser als getötet zu werden....
Was du über die Menschen in den Städten berichtet hast, war vielleicht doch nicht so falsch, liebste Grossmutter. Sie benehmen sich wirklich recht seltam und manchmal schlimmer als die Tiere.
Ich war gestern bei einer Art Gericht. Es wurde einer Frau aus dem Norddorf ein Einbruch und Diebstahl vorgeworfen. Jeder schilderte seine Sicht der Dinge und die Fürstin von Fema (wie ich glaubte die höchste Instanz hier) sprach am Ende Recht. Sie fand, das die Frau schuldig sei und ihre Strafe sollte unter anderem 2 Tage Arbeit in der Stadtwache oder 4 Tage Kerker sein. Ich fand das eine sehr gerechte und milde Strafe, da ein wenig Zweifel an der Schuld der Nordfrau bestand. Die Fürstin hätte ihr auch die Hände abhacken lassen können, wie es ja die übliche Strafe für Diebe ist.
Doch nachdem das Urteil verkündet wurde, kam es zu einem Tumult. Der Herr der Nordleute stellte das Urteil der Fürstin in Frage, er widersprach damit der Obrichkeit, was ja ein schlimmes Vergehen ist. Außerdem trug er Waffen bei sich, die ja in der Stadt verboten sind sind. Er beschimpfte die Früstin ganz arg was denn mit Recht und Gesetz in Fema los sei. Dabei hält er sich ja selber nicht an diese Gesetze. Die Fürstin ordente an, das man ihn in der Kerker sperren sollte und die Nordfrau und eine andere Frau (sie hat ständig das Gericht gestört) noch dazu.
Und dann gingen sie alle aufeinder los. Schlimmer wie die Tiere. Tiere leben nach den Gesetzten der Natur und nach den Hirachien in ihrem Rudel. Keiner wurde da Alphatier angreifen. Es sei denn es ist zu alt um sein Rudel weiter zu beschützen und es muss Platz für einen Jüngeren und Stärkeren machen. Doch die Fürstin sah mir nicht krank oder alt aus.
Ich verstehe eine solche gewaltbereitschaft einfach nicht. Daher werde ich um die Nordleute auch einen Bogen machen. Denn sie machen mir Angst. Mehr Angst als ein, von seinem Hunger getriebener, Wolf. Denn der folgt nur seiner Natur und seinem Instinkt. Ich werde diese Menschen weiter beobachten. Von meinem Balkon aus. Ich habe ja viel Zeit im Augenblick.
Ich vermisse dich und deine Weisheit sehr
Deine Moonie "
Mit dem Brief und einer Kerze unter den Arm geklemmt krakselte Monnie wieder die Stufen zu ihrem Zimmer hoch. Auf dem Balkon entzündete sie die Kerze, hielt den Brief in die Flamme und wünschte den Worten still eine gute Reise durch die Welten.
In der Schublade des Tisches fand sie ein altes, verknittertes Pergament und einen einfachen Kohlestift...und so fing sie an einen weiterern Brief an ihre Großmutter zu schreiben.
" Liebeste Großmama
Deinem kleinen Monnie-Kind geht es garnicht gut. Ich habe ein schlimmes Knie und bin zur Zeit ans Haus gefesselt. Denn ich wurde von einem Wolf angegriffen und konnte nur mit Mühe und Not fliehen. Aber ich glaube an dem Angriff bin ich ganz alleine Schuld. Weisst du....du hast mir doch immer diese Geschichten erzählt von den Göttern und wie sie sich gerne mal in Gestalt von Tieren unter die Menschen mischten....
Tja...was soll ich dir sagen ...hier in Fema gibt es Gerüchte über einen seltsamen Wolf, der sein Unwesen treibt und ich habe doch wirklich geglaubt, das er ein Gott ist.
Ich saß im Steinkreis als er mich angriff. Ich habe versucht mit ihm zu sprechen, aber er hat mich nicht verstanden. In seinen Augen hatte er die pure Fresslust und Gier. Aber in einem hatten die Gerüchte Recht wenn ich jetzt so darüber nachdenke....seine Augen waren wirklich ein wenig seltsam. Untypisch für einen Wolf....so eisig und irgendwie kalt und irgendwie schienen sie zu leuchten.
Weisst du was verückt ist ? Die Augen der einen Stadtwache...sein Name ist Sam Cullen...erinnern da mehr an Wolfsaugen, als die Augen des eigendlichen Wolfes......
Dieser Sam ist wirklich sehr nett. Ich habe mich schon ein paar Mal gut mit ihm unterhalten. Er hat mich auch mehrfach gewarnt alleine durch den Wald zu stromern, solange der Wolf dort herumstreift. Ich hätte vielleicht besser auf ihn hören sollen.
Im Moment mache ich mir aber große Sorgen um den armen Wolf. Wie ich hörte, war das nicht der erste Angriff auf einen Menschen. Der Winter auf dieser Insel ist wirklich hartnäckig und er scheint sehr hungrig zu sein. Nun habe ich Angst das man Jagt auf ihn machen könnte. Du weißt wie sehr ich alle Tiere liebe (bis auf Kröten und Frösche...vor denen habe ich immer noch Angst). Ich glaube, ich werde im Wald eine Wolfsgrube ausheben, diese weich auspolsten am Boden damit das arme Tier sich nicht verletzt, die Grube mit Zweigen tarnen und als Köder einen von Felis Kuhbraten nehmen. Dann kann man ihn den Rest des Winters vielleicht irgendwo einsperren und füttern. Im Frühling kann man ihn dann ja wieder freilassen. Ein paar Wochen gefangen sind doch immernoch besser als getötet zu werden....
Was du über die Menschen in den Städten berichtet hast, war vielleicht doch nicht so falsch, liebste Grossmutter. Sie benehmen sich wirklich recht seltam und manchmal schlimmer als die Tiere.
Ich war gestern bei einer Art Gericht. Es wurde einer Frau aus dem Norddorf ein Einbruch und Diebstahl vorgeworfen. Jeder schilderte seine Sicht der Dinge und die Fürstin von Fema (wie ich glaubte die höchste Instanz hier) sprach am Ende Recht. Sie fand, das die Frau schuldig sei und ihre Strafe sollte unter anderem 2 Tage Arbeit in der Stadtwache oder 4 Tage Kerker sein. Ich fand das eine sehr gerechte und milde Strafe, da ein wenig Zweifel an der Schuld der Nordfrau bestand. Die Fürstin hätte ihr auch die Hände abhacken lassen können, wie es ja die übliche Strafe für Diebe ist.
Doch nachdem das Urteil verkündet wurde, kam es zu einem Tumult. Der Herr der Nordleute stellte das Urteil der Fürstin in Frage, er widersprach damit der Obrichkeit, was ja ein schlimmes Vergehen ist. Außerdem trug er Waffen bei sich, die ja in der Stadt verboten sind sind. Er beschimpfte die Früstin ganz arg was denn mit Recht und Gesetz in Fema los sei. Dabei hält er sich ja selber nicht an diese Gesetze. Die Fürstin ordente an, das man ihn in der Kerker sperren sollte und die Nordfrau und eine andere Frau (sie hat ständig das Gericht gestört) noch dazu.
Und dann gingen sie alle aufeinder los. Schlimmer wie die Tiere. Tiere leben nach den Gesetzten der Natur und nach den Hirachien in ihrem Rudel. Keiner wurde da Alphatier angreifen. Es sei denn es ist zu alt um sein Rudel weiter zu beschützen und es muss Platz für einen Jüngeren und Stärkeren machen. Doch die Fürstin sah mir nicht krank oder alt aus.
Ich verstehe eine solche gewaltbereitschaft einfach nicht. Daher werde ich um die Nordleute auch einen Bogen machen. Denn sie machen mir Angst. Mehr Angst als ein, von seinem Hunger getriebener, Wolf. Denn der folgt nur seiner Natur und seinem Instinkt. Ich werde diese Menschen weiter beobachten. Von meinem Balkon aus. Ich habe ja viel Zeit im Augenblick.
Ich vermisse dich und deine Weisheit sehr
Deine Moonie "
Mit dem Brief und einer Kerze unter den Arm geklemmt krakselte Monnie wieder die Stufen zu ihrem Zimmer hoch. Auf dem Balkon entzündete sie die Kerze, hielt den Brief in die Flamme und wünschte den Worten still eine gute Reise durch die Welten.
Moonie McMillan- Anzahl der Beiträge : 14
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Re: Briefe an die Großmutter
Es war ein wundervoller Frühlings-Sonnatg und Moonie beschloß mal wieder der Großmutter einen Brief über die letzten Ereignisse zu schreiben. Dazu nahm sie ihren Korb und packte Pergament, Feder und Tinte, eine Kerze, ein Kissen und etwas zu essen und zu trinken ein und machte sich auf den Weg zu ihrem neuen Lieblingsplatz in der Stadt. Dem Wachturm. Dort war sie ungestört und hatte einen herrlichen Blick über die Insel.
Sie stieg die Stufen hoch, machte es sich in einer Ecke gemütlich und begann zu schreiben.
Meine liebste Großmutter
Viel ist seit meinem letzten Brief geschehen , was wert ist berichtet zu werden. Fangen wir mit Imbolc an. Ich dachte, ich würde es dies Jahr alleine feiern ... doch was soll ich dir sagen....es zog doch tatsächlich einige der Bewohner zum Steinkreis. Vieleicht bewußt .. aber vielleicht auch unbewußt. Denn wie ich ja schon öfter hier gespürt habe, sind die alten Götter hier noch stark. Es wurde ein schönes Ritual und wir haben gemeinsam den Weg für den Frühling geebnet.
Aber ich habe mich auch mal wieder in Schwierigkeiten gebracht. Ich sehe dich dirket vor mir, wie du mit den Augen rollst, auf den Platz neben dir auf der Ofenbank klopfst, meine Hand nimmst und sagst : " Na meine Kleine, was hast du denn diesmal wieder angestellt...?"
Aber ich konnte da diesmal wirklich nichts für! In der Stadt machen sie komische Sachen. Eine davon ist ein "Sippenbuch" wo die Stadtschreiberin Lady Fiona jeden eintragen muss und dazu viele Fragen stellt. Ich erfuhr davon als ich mich mit Hauptmann Cullen auf dem Marktplatz unterhielt. Er wollte mich gleich zu ihr bringen..und da bin ich in Panik geraten. Du hast mir ja gesagt, das ich niemanden etwas über meine Herkunft erzählen soll, da mich das in Gefahr brinegn kann.
Also bin ich weggelaufen. Leider war noch jemand anders der Stadtwache auf dem Platz. Sir Darcon. Und er rannte gleich hinter mir her. Zu meinem Pech stand vor dem Hof noch jemand von der Wache, den ich fast umrannte. Ich stürmte hoch in mein Zimmer, schnappe mir meinen Rucksack, den ich immer fluchtbereit in der Truhe verstaut habe und kletterte aus dem Fenster hinaus. Denn sie bollerten unten schon an die Türe. Ich sprang in den Fluß und schwamm ein Stück. Das Wasser ist übrigens noch sehr kalt ! Ich schaffte es dann auch bis zu den Höhlen. Leider haben Sir Darcon und der Hauptmann mich verfolgt und schließlich auch gefunden. Ich habe mich nach Kräften gewehrt und war kurz davor mich ins Meer zu stürzen, doch der Hauptmann erklärte sich bereit mir eine Nacht zu lassen, das ich meine Gedanken ordnen konnte und ich ihm dann alles erzähle. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt noch nicht warum....doch ich vertraute ihm. Denn irgendwie schien da etwas zu sein, was uns auf unsichtbare Weise verband. So ließen sie mich ziehen und ich verstecke mich im Wald.
Am nächsten Abend erschien der Hauptmann dann auch am verabredeten Treffpunkt. Ich war so verwirrt, so voller Angst. Doch er sprach ganz ruhig zu mir, setzte sich auf den Stohballen und bat mich , mich mit dem Rücken zu ihm dazu zu setzen. So saßen wir dann da. Ich schaute ins Feuer und wurde mit der Zeit ruhiger. Seine Gegenwart erfüllte mich mit Vertrauen und so erzählte ich ihm alles. Wo und unter welchen Umständen ich geboren wurde, von Mama und auch wer mein Vater ist und dessen Stand. Sam hörte sich alles an und stellte nur ab und an mal ein paar Fragen. Doch nun konnte er verstehen, warum ich so in Panik geriet und versprach mir zu helfen. Und als wir uns verabschiedeten offenbarte er mir auch das, was ich schon seit einiger Zeit spürte. Auch er geht den alten Weg Großmutter. Auch er ist mit Avalon verbunden. Unsere Schicksale scheinen irgendwie miteinander verwoben zu sein. Auf welche Art weiß ich noch nicht. Aber es tut gut in ihm einen so guten Freund gefunden zu haben, bei dem ich mich nicht verstellen muss und so sein kann, wie ich nun einmal bin.
So übernahm Sam dann das reden für mich bei Lady Fiona. Ich hoffe das ich nun hier auf Fema einen guten Platz zum leben gefunden habe, ohne immer davon laufen zu müssen.
Erinnerst du dich noch , das ich dir von dem Wolf erzählt habe ? Stell dir vor...die Sache ist doch ganz anders gewesen, als ich es mir vorgestellt habe!
Ich hatte den Plan gefasst, den Wolf zu fangen. Ich wollte ja nicht, das man Jagt auf ihn macht. Also habe ich am Steinkreis, dort wo er mich angriff, eine Wolfsgrube ausgehoben. Ich buddelte ein tiefes Loch, deckte es dann mit Zweigen, Moos und Blättern gut ab und legte 2 große Keulen Fleisch als Köder hin. Ich schnitt mir dann noch in die Hand und legte eine Spur mit meinem eigenen Blut. Anschließend kletterte ich auf einen Baum und von dem aus auf einen der Quersteine im Steinkreis. Und dort wartete ich......
Am ersten Abend passiert nicht viel. Der Wolf ließ sich nicht blicken. Nur Sir Darcon. Er leistete mir Gesellschaft und wir unterhielten uns ein wenig. Schließlich brach die Nacht hinein und es machte keinen Sinn weiter zu warten. So ging ich zurück in die Stadt und bezog am nächsten Tag wieder meinen Posten.
Es dauerte dann auch nicht lange, bis ich den Wolf vorsichig und schnüffelnd aus den Büschen kommen sah. Ich verhielt mich mucksmäuschen still und nach einigem Zögern tappste der Wolf dann auch in meine Falle! Schnell kletterte ich von meinem Versteck und versuchte ihn zu beruhigen. Sprach auf ihn ein, das ich ihm nichts böse will und sag sogar das Wolfslied. Er schien aber sehr wütend zu sein und verhielt sich teilweise sehr merkwürdig. Er "warf" sogar eine der Keulen nach mir. Doch was dann passierte....damit hätte ich im Leben nicht gerechnet.
Erinnerst du dich noch an den alten Druiden, den wir alle nur "Papa Bär" nannten, weil er die Gestalt eines Bären annehmen konnte ? So ist es auch mit diesem Wolf. Ich staunte nicht schlecht und glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als der Wolf sich aufeinmal in einen Menschen verwandelte. Und nicht in irgend einen Menschen....sondern in Sam !
Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet und sofort tat es mir unendlich leid ihn gefangen zu haben. Zumal er sich noch verletzt hatte, als er versuchte aus der Grube zu kommen. Ich entschuldigte mich 100fach bei ihm. Doch irgendwie scheint er ein Problem mit seiner animalischen Seite zu haben. Wir redeten eine ganze Weile darüber und ich habe beschlossen im zu helfen. Er weiß noch nichts davon und ich muss noch mal in deinen Büchern nachlesen ... aber ich denke wir können einen Weg finden, das er mit dem Wolf in sich Frieden schließen kann.
Tja liebe Großmutter....wie du merkst ist hier immer etwas los auf Fema und ich schaffe es auch immer wieder von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten. Sei also gespannt darauf, wie es mit deinem Moonie-Kind weiter geht.
Ich schicke dir 1000 Küsse und pass bitte weiter auf mich auf.
Deine Moonie
Mit einem leichten Kopfschütteln und leisem Seufzen entzüdete Moonie die Kerze und schicke den Brief auf Reisen.
Sie stieg die Stufen hoch, machte es sich in einer Ecke gemütlich und begann zu schreiben.
Meine liebste Großmutter
Viel ist seit meinem letzten Brief geschehen , was wert ist berichtet zu werden. Fangen wir mit Imbolc an. Ich dachte, ich würde es dies Jahr alleine feiern ... doch was soll ich dir sagen....es zog doch tatsächlich einige der Bewohner zum Steinkreis. Vieleicht bewußt .. aber vielleicht auch unbewußt. Denn wie ich ja schon öfter hier gespürt habe, sind die alten Götter hier noch stark. Es wurde ein schönes Ritual und wir haben gemeinsam den Weg für den Frühling geebnet.
Aber ich habe mich auch mal wieder in Schwierigkeiten gebracht. Ich sehe dich dirket vor mir, wie du mit den Augen rollst, auf den Platz neben dir auf der Ofenbank klopfst, meine Hand nimmst und sagst : " Na meine Kleine, was hast du denn diesmal wieder angestellt...?"
Aber ich konnte da diesmal wirklich nichts für! In der Stadt machen sie komische Sachen. Eine davon ist ein "Sippenbuch" wo die Stadtschreiberin Lady Fiona jeden eintragen muss und dazu viele Fragen stellt. Ich erfuhr davon als ich mich mit Hauptmann Cullen auf dem Marktplatz unterhielt. Er wollte mich gleich zu ihr bringen..und da bin ich in Panik geraten. Du hast mir ja gesagt, das ich niemanden etwas über meine Herkunft erzählen soll, da mich das in Gefahr brinegn kann.
Also bin ich weggelaufen. Leider war noch jemand anders der Stadtwache auf dem Platz. Sir Darcon. Und er rannte gleich hinter mir her. Zu meinem Pech stand vor dem Hof noch jemand von der Wache, den ich fast umrannte. Ich stürmte hoch in mein Zimmer, schnappe mir meinen Rucksack, den ich immer fluchtbereit in der Truhe verstaut habe und kletterte aus dem Fenster hinaus. Denn sie bollerten unten schon an die Türe. Ich sprang in den Fluß und schwamm ein Stück. Das Wasser ist übrigens noch sehr kalt ! Ich schaffte es dann auch bis zu den Höhlen. Leider haben Sir Darcon und der Hauptmann mich verfolgt und schließlich auch gefunden. Ich habe mich nach Kräften gewehrt und war kurz davor mich ins Meer zu stürzen, doch der Hauptmann erklärte sich bereit mir eine Nacht zu lassen, das ich meine Gedanken ordnen konnte und ich ihm dann alles erzähle. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt noch nicht warum....doch ich vertraute ihm. Denn irgendwie schien da etwas zu sein, was uns auf unsichtbare Weise verband. So ließen sie mich ziehen und ich verstecke mich im Wald.
Am nächsten Abend erschien der Hauptmann dann auch am verabredeten Treffpunkt. Ich war so verwirrt, so voller Angst. Doch er sprach ganz ruhig zu mir, setzte sich auf den Stohballen und bat mich , mich mit dem Rücken zu ihm dazu zu setzen. So saßen wir dann da. Ich schaute ins Feuer und wurde mit der Zeit ruhiger. Seine Gegenwart erfüllte mich mit Vertrauen und so erzählte ich ihm alles. Wo und unter welchen Umständen ich geboren wurde, von Mama und auch wer mein Vater ist und dessen Stand. Sam hörte sich alles an und stellte nur ab und an mal ein paar Fragen. Doch nun konnte er verstehen, warum ich so in Panik geriet und versprach mir zu helfen. Und als wir uns verabschiedeten offenbarte er mir auch das, was ich schon seit einiger Zeit spürte. Auch er geht den alten Weg Großmutter. Auch er ist mit Avalon verbunden. Unsere Schicksale scheinen irgendwie miteinander verwoben zu sein. Auf welche Art weiß ich noch nicht. Aber es tut gut in ihm einen so guten Freund gefunden zu haben, bei dem ich mich nicht verstellen muss und so sein kann, wie ich nun einmal bin.
So übernahm Sam dann das reden für mich bei Lady Fiona. Ich hoffe das ich nun hier auf Fema einen guten Platz zum leben gefunden habe, ohne immer davon laufen zu müssen.
Erinnerst du dich noch , das ich dir von dem Wolf erzählt habe ? Stell dir vor...die Sache ist doch ganz anders gewesen, als ich es mir vorgestellt habe!
Ich hatte den Plan gefasst, den Wolf zu fangen. Ich wollte ja nicht, das man Jagt auf ihn macht. Also habe ich am Steinkreis, dort wo er mich angriff, eine Wolfsgrube ausgehoben. Ich buddelte ein tiefes Loch, deckte es dann mit Zweigen, Moos und Blättern gut ab und legte 2 große Keulen Fleisch als Köder hin. Ich schnitt mir dann noch in die Hand und legte eine Spur mit meinem eigenen Blut. Anschließend kletterte ich auf einen Baum und von dem aus auf einen der Quersteine im Steinkreis. Und dort wartete ich......
Am ersten Abend passiert nicht viel. Der Wolf ließ sich nicht blicken. Nur Sir Darcon. Er leistete mir Gesellschaft und wir unterhielten uns ein wenig. Schließlich brach die Nacht hinein und es machte keinen Sinn weiter zu warten. So ging ich zurück in die Stadt und bezog am nächsten Tag wieder meinen Posten.
Es dauerte dann auch nicht lange, bis ich den Wolf vorsichig und schnüffelnd aus den Büschen kommen sah. Ich verhielt mich mucksmäuschen still und nach einigem Zögern tappste der Wolf dann auch in meine Falle! Schnell kletterte ich von meinem Versteck und versuchte ihn zu beruhigen. Sprach auf ihn ein, das ich ihm nichts böse will und sag sogar das Wolfslied. Er schien aber sehr wütend zu sein und verhielt sich teilweise sehr merkwürdig. Er "warf" sogar eine der Keulen nach mir. Doch was dann passierte....damit hätte ich im Leben nicht gerechnet.
Erinnerst du dich noch an den alten Druiden, den wir alle nur "Papa Bär" nannten, weil er die Gestalt eines Bären annehmen konnte ? So ist es auch mit diesem Wolf. Ich staunte nicht schlecht und glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als der Wolf sich aufeinmal in einen Menschen verwandelte. Und nicht in irgend einen Menschen....sondern in Sam !
Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet und sofort tat es mir unendlich leid ihn gefangen zu haben. Zumal er sich noch verletzt hatte, als er versuchte aus der Grube zu kommen. Ich entschuldigte mich 100fach bei ihm. Doch irgendwie scheint er ein Problem mit seiner animalischen Seite zu haben. Wir redeten eine ganze Weile darüber und ich habe beschlossen im zu helfen. Er weiß noch nichts davon und ich muss noch mal in deinen Büchern nachlesen ... aber ich denke wir können einen Weg finden, das er mit dem Wolf in sich Frieden schließen kann.
Tja liebe Großmutter....wie du merkst ist hier immer etwas los auf Fema und ich schaffe es auch immer wieder von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten. Sei also gespannt darauf, wie es mit deinem Moonie-Kind weiter geht.
Ich schicke dir 1000 Küsse und pass bitte weiter auf mich auf.
Deine Moonie
Mit einem leichten Kopfschütteln und leisem Seufzen entzüdete Moonie die Kerze und schicke den Brief auf Reisen.
Moonie McMillan- Anzahl der Beiträge : 14
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