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Wölflein in der Grube.....

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Wölflein in der Grube..... Empty Wölflein in der Grube.....

Beitrag  Moonie McMillan Di Feb 21, 2012 9:39 am

Schnell hatte Moonie die Ereignisse der letzten Tage verdaut und auch der Eintrag ins Sippenbuch war dank der Hilfe von Sam glatt über die Bühne gegangen. Es kehrte bei ihr langsam wieder der Alltag ein. Was dann auch zur Folge hatte, das sie lange überlegte Pläne wieder ins Blickfeld kommen ließ. Wie zB. die Wolfsgrube.

Kurz entschlossen packte sie alles dafür zusammen was sie brauchte : eine Schaufel, eine weiche Decke und aus Felis Vorratskammer "lieh" sie sich 2 Keulen Fleisch. Frohen Mutes machte sie sich dann auf in den Wald.

Die Stelle, wo sie die Grube ausheben wollte, wählte sie mit Bedacht. Es war etwa an der Stelle, an der der Wolf sie angegriffen hatte. Beherzt stieß sie den Sparten in die Erde und war froh, das die Erde nicht mehr gefroren war. Mit Feuereifer war sie am buddeln, bis ihr das Loch tief genug schien. Sie warf Blätter und Moos in die Grube und zuletzt noch die weiche Decke. Sie wollte ja nicht, das der Wolf sich verletzten würde. Dann suchte sie Äste, Reisig, noch mehr Moos und Blätter zusammen um die Grube abzudecken und zu tarnen. Zum Schluß plazierte sie dann noch das Fleisch in der Mitte der Abdeckung.
Weil sie ganz sicher gehen wollte, nahm sie noch einen spitzen Stein und schnitt sich damit ein wenig die linke Hand auf. Sie hoffte, das ihr Blut den Wolf noch zusätzlich anlocken würde und legte damit eine kleine Spur durch den Wald , bis zur Grube. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk. Nun musste sie sich nur noch selbst in Sicherheit bringen. Dazu zog sie ihren Rock aus , damit sie besser klettern konnte, und kletterte an einem Baum hoch um sich von dort aus auf einen der Quersteine hangeln können. Und da saß sie nun und wartete......

Doch der Wolf ließ sich nicht blicken. Nur der Gardist Darcon kam des Weges und Moonie warnte ihn vor der Falle. Er fragte sie ob er ihr ein wenig Gesellschaft leisten dürfe und so kletterte er zu ihr auf den Stein. Die beiden unterhielten sich eine Weile, bis so langsam die Nacht über den Wald hineinbrach und Moonie beschloß zurück in die Stadt zu gehen und zu hoffen das der nächste Tag erfolgreicher sein würde.

Gleich am nächsten Tag machte sie sich also wieder auf den Weg. Wieder kletterte sie in ihr kleines Versteck und wartete....und wartete. Doch als es Abend wurde hatte sie Glück. Plötzlich sah sie, wie der Wolf aus den Büschen geschlichen kam und schnüffelte. Sie wagte kaum zu atmen und war mucksmäuschen still. Moonie beobachtete genau was der Wolf tat. Er war vorsichtig und misstrauisch....doch sein Hunger schien größer zu sein und so ging er langsam...Schritt für Schritt auf das Fleisch zu und.....tappste schließlich in die Falle !

So schnell sie konnte kletterte Moonie hinunter und schaute vorsichtig über den Rand der Grube und sah einen ziemlich wütenden Wolf. Sie setzte sich an den Rand und begann sanft und beruhigend auf ihn einzusprechen. Das sie ihm nichts böses wolle....das sie ihn doch eigendlich nur vor möglichen Jägern beschützen zu versuchte. Doch der Wolf schien nicht zu zuhören. Wütend knurrte er sie an. Fletschte die Zähne....doch er schien auch Angst zu haben, denn er kniff seine Rute ein.

Mit einem Mal erkannte Moonie die Schwachstelle in ihrem Plan. Sie hatte nicht bedacht, was sie denn machen würde, wenn der Wolf erstmal in der Falle saß! Während sie fieberhaft überlegte, was sie denn nun machen sollte versuchte der Wolf, der wirklich ungewöhlich groß zu sein schien so aus der Nähe betrachtet, aus der Grube zu klettern und verletzte sich dabei an der linken Pfote. Er schien sich einfach nicht beruhigen zu wollen. Als er dann noch anfing eine Keule ins Maul zu nehmen und diese dann nach oben in Moonies Richtung schleuderte, war sie sich sicher, das etwas mit diesem wolf ganz und gar nicht stimmte. Da ihre Worte bei ihm nichts zu bewirken schiene fing sie an, leise das Wolfslied zu singen.

" Es heult der Wolf des Nachts im Wald,
vor Hunger kann er nicht schlafen.
Hoch steht der Mond es ist bitterkalt,
er giert nach fetten Schafen

Wolf, Wolf bei der Nacht
Wolf, Wolf kommst du sacht
Wolf, Wolf bei der Nacht
Wolf kommst du sacht

Ziegen Wolf will ich dir geben,
lässt Wolf du mich am leben.
Ziegen Wolf will ich dir geben
lässt Wolf du mich am leben"

Doch was darauf hin geschah....damit hätte Moonie nie und nimmer gerechnet. Plötzlich schien sich der Wolf zu verändern. Er schien seine Form und Gestalt zu wechseln. Moonie schüttelte den Kopf, rieb sich die Augen. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade mit ansah. Doch es war wirklich so....der Wolf verwandelte sich vor ihren Augen in einen Menschen. Und nicht in irgend einen Menschen....sondern in Sam Cullen ! Moonie klappte immer wieder den Mund auf und zu, als er in die Hocke ging, zu einem gewaltigen Sprung ansetzte und mit einem Salto aus der Grube gesprungen kam.

Wütend und sich kaum unter Kontrolle habend ging er auf sie zu und fauchte dabei : " Na, bist du jetzt zufrieden ?? Du hast mich erwischt ! Na los....lauf schon los und erzähl es allen was ich für ne Mißgeburt bin !"

Außer sich ging er vor ihr auf und ab und ballte dabei die Fäußte. Immer wieder sah er sie vor Wut funkelnd an. Doch mit der Reaktion wie sie von Moonie kam hatte er nicht gerechnet. Sie hatte Tränen in den Augen als sie zu ihm sprach : " Du bist ja wie Papa Bär ... einem alten Druiden, den ich mal kannte. Der verwandelte sich aber nicht in einen Wolf...sondern in einen Bären. Ohh....es tut mir sooo leid, das ich dich gefangen habe und das du dich verletzt hast deswegen. Lass mich mal deine Hand sehen....."

Nun war es Sam, der verwundert innehielt " Du gehst nicht los um es allen zu sagen ? Du entschuldigst dich sogar dafür ? Die Verletzung meiner Hand ist nicht schlimm....was viel schlimmer ist ...ist die Verletzung meines Stolzes ! " Er hämmerte sich mit der rechten Faußt auf die Stelle wo sein Herz sitzt. " Hier drin, verstehst du ?! Wie konnte ich nur einem kleinen Ding wie dir in die Falle gehen ?!"

Nun war es Moonie die ihn ernst ansah und folgendes zu ihm sagte : " Sam...sieh mich an. Ich bin oft tollpatischig und auch naiv was den Umgang mit den Stadtmenschen betrifft. Hast du mich je deswegen ausgelacht? " Er wurde still, sah sie an und schüttelte den Kopf.
"Hast du mich je ausgelacht, wenn ich mit meinen dummen Fragen zu dir kam ? Ich bin eine Priesterin Avalons, ich kann die Barke rufen, und sie sicher durch die Nebel bringen. Doch genauso unsicher bin ich mit vielen in der normalen Welt. Verurteilst du mich deswegen oder hälst mich für dumm?" Nun schaute er zu Boden und schüttelte wieder den Kopf.

"Unsere Schicksale sind auf irgend eine Art und Weise miteinander verflochten. Es gibt keine Zufälle. Irgendwas haben die Götter mit uns vor. All das, was wir bisher erlitten haben, hat uns zu dem gemacht, was wir sind. Und vielleicht werden wir gemeinsam erkennen, auf was für einen Weg sie uns schicken werden. Du hilfst mir...und ich helfe dir.....Und nun lass uns gehen." Er nickte bloß und sie gingen gemeinsam zurück Richtung Stadt. Dort angekommen verabschiedeten sie sich. Sam wollte noch in die Wache und Moonie zurück zum Hof.




Moonie McMillan
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