Freistaat Fema
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Kleines Sippenbuch...große Wirkung

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Beitrag  Moonie McMillan Mo Feb 20, 2012 5:15 pm

Eigendlich hatte der Tag so schön begonnen. Der Frühling bahnte sich einen immer grüneren Weg nach Fema und man konnte die Wiederkehr des Lebens fast schmecken. Moonie stand auf dem Marktplatz und unterhielt sich mit Samuel Cullen, dem Hauptmann der Stadtwache von Fema. Es war ein durchaus kurzweiliges Gepärch, bis Moonie auf halben Ohr Gesprächsfetzen aus dem Bürgerhaus hörte, wie Lady Fiona gerade die Baderin Lisa für den Eintrag ins Sippenbuch befragte. Wieder so eine seltsame Sache der Stadtmenschen und sie frage Sam was das denn sei.

"Oh das...", antworte er, " Da müssen sich alle Bewohner von Fema eintragen lassen. Auf Befehl der Fürstin hin. Warst du denn schon da? Wenn nicht...dann kannst du dich ja gleich dort eintagen lassen."

Moonie wurde unsicher und frage weiter nach, was man denn da alles von ihr wissen wollen würde. "Nur das übliche. Wo du geboren wurdest, wann du geboren wurdest, wer deine Eltern sind, welcher Religion du angehörst. Nur ein paar alltägliche Fragen.." sagte er leichthin.

Seine Worte hallten schwer in Moonies Kopf nach. So viele Fragen...soviele Fragen, die sie in arge Schwierigkeiten bringen konnten. Sie konnte doch ihre wahre Identität nicht preisgeben. Es würden wieder Menschen deswegen sterben! Sie war nun schon so lange auf der Flucht und es gefiel ihr so gut auf Fema .. sie wollte nicht schon wieder weg von hier. Moonie verlor alle Farbe aus dem Gesicht und trat langsam ein paar Schritte rückwärts.

"Und was ist, wenn ich da nicht hingehe und mich aufschreiben lasse?", fragte sie vorsichtig. Sam`s Gesicht wurde mit einem mal ernst. " Dann werde ich dich da auch gegen deinen Willen hinbringen müssen. Es ist der Befehl der Fürstin." Vor Moonies innerem Auge flammten plötzlich Bilder hoch....Feuer...Schreie....wie sie immer wieder von einem Ort zum andern rannte...sich versteckte...immer diese Angst seit man ihrer Großmutter und ihr auf die Spur gekommen waren....seit ihre Großmutter deswegen gestorben war....
Heiß und kalt durchzuckte es Moonies Körper und sie begann zu zittern. Panik stieg wie bittere Galle in ihr hoch und dann drehte sie sich einfach um und rannte ohne auch nur ein Wort zu sagen los. Richtung Hof. Zu ihrem Rucksack, der immer fluchtbereit gepackt in der Truhe lag. Doch auch der Gardist Sir Darcon war auf dem Marktplatz und ihm kam Moonies Verhalten höchst verdächtig vor, so das er einem Reflex folgend die Verfolgung aufnahm und ihr nach sturtete.

Beim Gesindehaus angekommen hatte Moonie das Pech gleich noch einen Gardisten, den sie nicht kannte, über den Haufen zu rennen. Atemlos hechtete sie im Gesindehaus die Stufen zu ihrem Zimmer hoch, schnappe sich ihren Rucksack und hörte draussen auch schon die Wachen an die Tür bollern. Da konnte sie also nicht raus. So öffnete sie das Fenster, das zum inneren des Hofes rausging, und klettete geschickt hinaus. Sie war froh, das Sir Horny ihr Knie wieder so gut hinbekommen hatte. Ohne viel darüber nachzudenken holte sie tief Luft und sprang in den Fluß, der hinter dem Haus verlief.

Das Wasser war eiskalt und Moonie hatte das Gefühl, das auf einem Schlag all die Luft aus ihren Lungen gepresst wurde. Doch schnell berappelte sie sich und schwamm los. Sie wollte zu den Höhlen, wo sie sich schon einmal vor dem Wolf versteckt hatte. Den Weg durch das Unterholz dorthin kannte sie. So tief es ging drang sie in das Innere des Berges vor. Außer Atem, nass und vor Kälte und Angst am ganzen Körper zitternd verbag sie sich in der hinternsten Ecke, die sie finden konnte.

Fast wägte sie sich in Sicherheit, da hörte sie auch schon ihren Verfolger in den Gängen. Verzweiflung überfiel sie. "Wie kann man nur so hartnäckig sein!"
Blind klaubte sie ein paar Steine zusammen. Sie hatte ja ihre Schleuder dabei. Und schon sah sie die dunkle, große Silluette des Gardisten im Eingang stehen. Er bat sie keine Zicken zu machen und mitzukommen, sonst müsse er zu anderen Mitteln greifen. Doch so leicht wollte Moonie nicht aufgeben. Sie spannte die Schleuder und schloß einen Stein in die Richtung ab, aus der sie die Stimme hörte. Doch der Stein verfehlte sein Ziel und traf nur die Höhlenwand. Der Gardist war nun gewarnt und suchte schnell Schutz hinter seinem Schild, als auch schon der Nächte Stein gefolgen kam und an dem Schild abprallte.

"Nun kommt da endlich raus. Es ist doch nicht so schlimm sich in ein Sittenbuch eintragen zu lassen. Was soll der ganze Aufstand ???"
"Ihr habt doch keine Ahnung was für mich davon abhängt," rief Moonie zurück. Sie nutze die Gelegenheit, wo sie ihn abgelenkt glaubte...schoss noch einen Stein nach ihm und hechtete zum Ausgang. Sie stolperte mehr als sie rannte und tastete sich immer wieder an den Wänden festhaltend die Gänge entlang. Sie wollte zum Ausgang und sich ein neues Verstck im Wald suchen. Doch als sie schließlich den Ausgang erreichte, wartete dort nicht nur das Tageslicht auf sie....sondern auch der Hauptmann Sam Cullen und versperrte ihr den Weg.
"STOP! Du haste keine Chance mehr zu entkommen" , rief er und baute sich vor ihr auf. Und als er ihrem Blick zum Klippenrand folgte, fügte er sehr ernst hinzu " Und DENKE nicht mal daran....!"

Sie hatten sie also erwischt. Angst und tiefe Verzweiflung machten sich breit in Moonie. Sie schrie, weinte, tobte, bettelte und flehte Sam an sie einfach gehen zu lassen. Doch er blieb hart, hatte er doch seine Befehle. Doch das Häufchen Elend da vor ihm tat ihm auch leid.

"Sam...bitte....gib mir nur etwas Zeit! Nur eine Nacht in der ich meine Gedanken ordnen kann. Ich verspreche dir nicht davon zu laufen. Und morgen....ja morgen werde ch dir dann alles erzählen..." Tänen flossen wie Wasserfälle aus Moonies Augen. Sie war es leid wegzulaufen. Sie war es leid immer lügen zu müssen und leise flüsterte sie : " Ich werde mein Schicksal in deine Hand legen. Ich werde dir alles erzählen und dann entscheidest du, wie es weitergeht...."

Nachdenklich schaute er sie an. Dann fasste er er einen Entschluß. " Ich werde dir die Zeit geben. Aber halte dein Versprechen ein..." Mit diesen Worten trat er zur Seite und gab ihr den Weg frei. Moonie sah ihn dankbar an und nickte. Dann lief sie los in den Wald......


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Beitrag  Moonie McMillan Mo Feb 20, 2012 7:12 pm

Moonie lief zu dem Ort, an dem sie sich am sichersten fühlte. Dem Steinkreis. In dessen Schatten macht sie sich ein Nachtlager bereit. Sie breite ihre Decke aus und suchte ein wenig Holz für ein kleines Feuer zusammen. In ihrem Kopf schwirrten unzählige Gedankenfetzten wild durcheiander. Am liebsten würde sie in die Stadt zum Hafen schleichen und sich auf dem nächstbesten Schiff verstecken. Doch sie hatte ihr Wort gegeben. In der Nacht schlief sie schlecht. Immer wieder wachte sie schweißgebadet und von Albträumen gepainigt auf.

Den Tag verbrachte sie mehr oder weniger grübelnd am Feuer. Sie war gewungen sich innerlich mit ihrer Vergangenheit und Zukunft auseinander zu setzten. Ob sie nun wollte oder nicht. Am Abend erschien, wie verabredet Sam. Er wusste genau wo er sie finden würde. Er setzte sich ans Feuer und bat Moonie sich vor ihn und mit dem Rücken zu ihm dazu zusetzen. Sie tat wie geheißen und lehnte sich zaghaft mit dem Oberkörper an ihn. Sofort durchfloß sie eine Welle von Ruhe und Vertrauen. Sie schaute eine Weile schweigend ins Feuer....dann begann sie leise zu erzählen.....

"Mein Name ist Heather Cloe McMillan, ich wurde am 4.2. geboren und bin jetzt 23 Jahre alt. Meine Mutter ist Cloe Kyra McMillan und sie war Priesterin in Avalon. Mein Vater ist Robert Stewart - Robert II , Lord High Steward of Scotland. Thronfolger der König von Schottland und wenn mein Großvater inzwischen versorben sein sollte...naja...dann eben König ", sie seufzt schwer und läßt ihren Blick nicht von den Flammen des Feuers, " Ich wurde auf Avalon gezeugt zu Beltane. Mein Vater liebte meine Mutter sehr, doch da sie nicht von Stande war und mein Großvater überzeugter Christ verbot er die Vermählung der beiden. Doch noch während meine Mutter schwanger war, heirateten sie heimlich in den Abtei von Glastonbury. Mein Vater wollte nicht, das ich als Bastardkind auf die Welt komme. Doch gelebt haben die beiden nicht zusammen. Mein Großvater schickte meinen Vater nach Rom, damit er sich endlich zum Christentum bekennen sollte und versagte ihm eine Heimkehr, ohn das er getauft war. Meine Mutter starb bei meiner Geburt und so nahm sich meine Großmutter, Hohepriestein von Avalon meiner an. Ich verbrachte die schönsten Jahre meines Lebens dort. Doch irgendwie hatte mein Großvater erfahren, das es mich gab und ließ nach mir suchen. Meine Großmutter und ich flüchteten und ging dort hin, wo man uns nicht vermutete. Direkt vor ihre Nase. In die schottischen Highlands...."

Moonie erzählte weiter von ihrem Leben, von den politischen Verwirrungen, ihrer Weihe zur Priesterin auf Avalon, wie man sie schließlich doch in den Bergen aufspürte und wie ihre Großmutter ihr Leben opferte um ihr "Moonie-Kind" zu schützen. Seit dem ist sie auf der Flucht vor Politik, Gewalt, Macht- und Geldgier. Sam hörte ihr ruhig zu und stellte nur zwischendurch ein paar Fragen, wenn Moonie wieder alles verworren erzählte. Als sie fertig war stand er wortlos auf , reichte ihr seine Hand und zog sie auf die Beine. Er sah sie ernst an und zog ohne sie aus den Augen zu lassen seinen Kragen etwas nach unten und fragte Moonie ernst und ruhig : "Was siehst du...?"

Sie schaute genau hin und entdecke um seinen Hals eine Kette mit einem Pentagamm-Anhänger, dem ihren sehr ähnlich. Moonie riß Augen und und Mund auf vor stauen und hörte dann leise seine Stmme in ihrem Ohr.
"Wie du siehst habe auch ich Verbindungen nach Avalon. Auch meine Mutter war dort Prieserin und ich wurde ein Jar nach Dir geboren. Was nun das Sippenbuch betrifft. Ich werde dir helfen. Wir werden gemeinsam zu Lady Fiona gehen und ich werde das sprechen für dich übernehmen."

Nun lächelte er sie an und sagte : " Du solltest in die Stadt zurück gehen. Lady Feli macht sich schon Sorgen um dich und.....baden sollte die Prinzessin auch mal wieder."

Mit einem Schlag fiel die ganze Anspannung von Moonie ab und lachend machten sich beide zurück auf den Weg in die Stadt. Moonie war unendlich froh und glücklich so einen guten und wertvollen Freund an ihrer Seite zu haben.



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